Dienstag, 2. März 2010

Home Sweet Home

Die Truppe - noch komplett, wir haben keine(n) unterwegs verloren - kehrt zurück ins heimische Kalt. Die einen freuts, die andern sind etwas frustriert. War es doch eine super Zeit hier im Amiland. Unsere Koffer sind Gepack, unsere Mäuler ein letztes Mal nach amerikanischem Vorbild gestopft. Unsere Gedanken sind beim Flug, unsere Velos in ihren Koffern, fein umwickelt mit Luftlöchliplastik und Styropor.

Wir schauen kurz zurück auf 3 Wochen, die es in sich hatten:
- eine grosse Zahl an Defekten: 3 Platten von Mosi, 1 von Joni und 1 von mir; 1 gerissene Speiche bei Joni, 1 lockere Kassette bei mir. Aber: keine Ketten- oder Lenkerrisse, keine Bein- oder Halsbrüche. Nur:
- ein paar Schrammen bei Alex, die ihn wohl den Rest seines Lebens lang an das Trainingslager erinnern werden, ich spreche aus Erfahrung.

Dazu kommen viele gute Erfahrungen:
- das Essen war grösstenteils hervorragend. Ich erinnere an Abendessen in Holdren's oder Sumo. In letzterem wuchsen wir zu richtigen Sushi-Superfreaks heran.
- tolle Radfahrten in spektakulären Canyons
- Laufeinheiten auf Single-Trails, die sich gewaschen haben
- Ein Longjog von Alex und mir, bei dem wir in einem plötzlichen Gewitter geduscht und verhagelt (!) wurden...
- und so vieles mehr

Anyway, in Kürze habt ihr uns wieder. Wie schon oben. Die einen freuts, die andern weniger ;-) Aber so ist das Leben! Wenigstens kommen wir mit tollen Bildern und spannenden Geschichten zurück.

Grüssle,
Eli

Samstag, 27. Februar 2010

strand&meer contra downtown L.A.

bereits am vorabend des ruhetages vom donnerstag war klar, dass unsere gruppe sich aufsplitten wird, da nicht alle dieselbe vorstellung von eben diesem ruhetag hatten. die drei jungs alex, eli und mosi waren sich schnell einig, ihr glück nochmals in L.A. zu versuchen um endlich die pulsierende (ist sie das überhaupt?!) downtown zu finden. auch einige museumsbesuche waren geplant. so düsten die drei am morgen mit unserem mietwagen davon.

jacqueline, joni und ich hatten keinen fixen plan, wie wir den ruhetag verbringen wollten. einfach nach L.A. wollte wir alle nicht mehr, zu ermüdend schien uns das herumlaufen in der city. der tag begann herrlich, sodass ich gleich am pool gefrühstückt habe. da ich meinen "dicken schunggen" (buch) leider bereits gelesen habe, war mir schnell langweilig, mich reizte die pazifikküste, der meeresduft...ohne auto ist man hier aber leider ziemlich aufgeschmissen..also wie zum strand? nach einigem hin und her haben wir drei uns schliesslich für "rent a car" entschlossen. so cruisten wir mit einem roten toyota yaris an die pazifikküste. nach einem picknick am strand (inkl. mövenfüttern;-) gings weiter nach malibu in ein café über dem wasser. zwischendurch immer wieder einen stop für die fotografen unter uns. als die sonne langsam unterging und joni sein köpfchen nicht mehr bräunen konnte, gings weiter zur oaks mall (shoppincenter), wo wir nach etwas mehr als einer stunde shoppen noch beim italiener dinierten. der perfekte ruhetag;-)!

die drei L.A.-aner trafen nach 21.00 uhr wieder in der männer-wg ein, hungrig aber vollkommen zufrieden!

Mittwoch, 24. Februar 2010

Szenen aus dem Radalltag

Szene 1: Alex, Eli und Mosi brausen den Wendy Drive hoch. Mann in Mid-Life Crisis mit 4 Bodenwischer-Hunden möchte die Strasse überqueren, kein Fussgängerstreifen oder Ähnliches vorhanden. Radfahrer passieren den Mann, Platz im Überfluss vorhanden, kein sonstiger Verkehr.
Mann: Go ahead, you fucking cyclists!

Szene 2: Chevron Tankstellenshop am Pazifik. Nieselregen, 12-14 Grad Celsius. Zwei durchnässte, noch tropfende Radfahrer auf Sitzbank. Helm noch auf. Sichtlich nass und frierend. Tacho zeigt: 3:40h Fahrzeit. Einer mit Kaffee (20 Ounces) in der Hand, Cheesecake, der andere Marmorkuchen. Roter Chevrolet Camaro an Zapfsäule.
Joni: *mampf*
Mosi: *schlürf* *mampf*
Joni: Wird langsam kalt. *mampf*
Mosi: *schlürf* Hättest einen Tee nehmen sollen. *mampf*
Joni: Wäre wirklich nicht schlecht gewesen.
Roter Chevrolet fährt vor. Verdunkelte Scheibe wird heruntergelassen. Blondine taucht hinter Scheibe auf.
Blondine: Hey guys! We are looking for a Sushi restaurant. Do you know a restaurant?
Mosi: ? *Blick zu Joni*
Joni: ? *Blick zu Mosi*
Beide: Noooooo. Ähhhhmmm. No sorry.
Joni: We know a good one in Thousand Oaks. It’s really good.
Blondine: Ohh...but here in the near?
Beide: No, we don’t know.
Blondine: You know a shopping center around here?
Mosi: ? *Blick zu Joni*
Joni: ? *Blick zu Mosi*
Beide: Nooooooo.
Blondine: Okay. Well, then have a nice day!
Chevrolet braust davon.
Joni zu Mosi: Wir sehen wohl wie eine Informationssäule aus.
Mosi zu Joni: Definitiv, meistens wissen ja völlig durchnässte und schlotternde Radfahrer wo ein Sushi-Restaurant in der Pampa ist. Passt!
Beide kopfschüttelnd.
Joni: *mampf*
Mosi: *schlürf* *mampf*

Szene 3: Hotelzimmer Thousand Oaks. Friedlicher Abendausklang. Eli, Alex, Joni, Mosi im Zimmer.

Trainingsbedingte abendliche Ruhe ist eingekehrt. Meditatives Knistern.

*BAAAAAAAAAAAAAAANNNNNNNNNNNNGGGGGGGGGGGGG* *ppffffffffffffffffffffffffff*

Alex: ? *angsterfüllt*
Eli: ? *Schutz-suchend*
Joni: ? *Ohren-zuhaltend*
Mosi: ? *verwirrt*
Alle: Aaahhhhhhhhh. Was war das?
Joni: *lachend* Ich habe eine kleine Staubwolke gesehen. Mosi‘s dritter Plattfuss. Hihi…
Alex: Haha…
Eli: Hehe…
Mosi: ?
Alle betrachten Hinterreifen von Mosi. Pneu hat es über die Felge gehoben. Nähere Analyse ergibt: 4cm grosser Riss im Schlauch durch Explosion. Ein Kurs im Schlauchwechsel für Mosi soll folgen...

Manchmal nimmt man sich viel vor...

... und machts dann doch nicht. Gestern war so ein Tag. Am Morgen hiess es erst: ausschlafen. Aufgabe nicht erfüllt. Zwar war ich erst 7.30 Uhr wach, aber nach einer unruhigen Nacht trotzdem nicht wirklich "ready for R'n'R". Zweitens: Frühstück. Aufgabe erfüllt. Wie immer. Essen ist ja bekanntlich das Einzige, dass ich selbst in Extremsituationen noch tun kann. Drittens: Velo, 2h zügig. Und zügig wars. Mosi und Alex fuhren los wie die Furien. Ich dachte, wir wollten 2h am Stück zügig fahren - und nicht zwei 15-Minuten Einheiten wie die Feuerwehr. Naja, ich liess die Jungs ziehen und legte mein 2h-problemlos-schnell-Durchhalte-Tempo auf. Bei der Kreuzung Potrero/Westlake Blvd hatte ich sie wieder. Dann gings ruhiger weiter. Den Mulholland Dr hoch legten Mosi und Alex erneut vor. Ich versuchte zumindest Alex noch einzuholen, was dann auch gelang. Später fuhren Alex und ich eher gemütlich zurück zum Hotel, mit schlechten Beinen trotz der kurzen Tempoverschärfung. Mosi war längst weg.

Am Nachmittag war dann noch ein Lauf auf dem Programm. Whoooooooooa, shit. Ein brutaler "Chlapf". Meine Güte, gopferteli. Hui. Härzchriesi. Wir sitzen hier gemütlich in der Stube beim Blogschreiben oder Fernsehen, da geht Mosis Pneu in die Luft. So einen Knall habe ich noch nie erlebt - im Wohnzimmer. Schlauch futsch.

Wieder erholt. Huh. Wo war ich. Beim gestrigen Nachmittag. Einen Lauf gabs nicht mehr weil die Motivation für mich fehlte. Joni machte genug für uns alle (2h relativ zügig, glaub ich). Am Abend gabs nochmal Buffet bei The Alamo (Mexikaner). War gut. Aber zuviel. Aber egal. Wie immer.

Jetzt ist gerade Mosis Wohnzimmerplatte Thema Nummer ein. Es ist Platte Nummer 4 in diesem Trainingslager, Mosis dritte. Abgesehen davon gehts uns weiterhin sehr gut. Etwas Müdigkeit macht sich allerdings schon breit. Heute war Aufstehen nicht so leicht. Es war auch der erste Tag mit etwas Regen (Niesel), je näher man der Passhöhe kam. Aber mehr dazu im nächsten Blogeintrag.

Noch ein Nachtrag zu den Streichen, die uns (Mosi und mir) das Lamberix-Baumann-Zimmer gespielt hat. Zur Erinnerung: sie haben unsere Türklinke mit Zahnpaste eingerieben und das WC mit einer Wassereimer-Falle abgesichert. Ich sage nur noch soviel dazu: Revenge is a meal best served cold!

Cheers, Eli(minator, -copter)

PS.: kennt ihr das gefährlichste aller Edelgase? Natürlich: Elium! Lasst die Finger davon!

Montag, 22. Februar 2010

Not a big school...

Die Ladies sahen heute morgen rot...

Aber vorher noch eine andere Geschichte. Die erste Person, welche wir beim Hoteleingang antrafen, war ein Polizist. Ups.... und wie näher wir "unserem" Auto kamen, umso mehr Polizei. Der Wagen, welcher direkt neben unserem Van parkiert war, wurde über Nacht ausgeraubt. Na dann haben wir ja schon mal Schwein gehabt, hat halt nicht jeder Panzerglas und Alarmanlage wie wir... ;-)

Corinne und ich fuhren sodann mit dem Auto nach Westlake Village, einer nicht weit entfernten Ortschaft, in welcher wir uns die Möglichkeit auf ein Training auf dem "Track" (400m-Bahn) erhofften. Nach dem gestrigen Peperoncini-Brötchen, dem saftigen Stück Fleisch oder dem proteinhaltigen Seebarsch, waren wir scharf und gestärkt für ein Tempotraining. Die aufgesuchte 400m-Bahn gehört zur Oaks Christian School, einer Privatschule. Wir wollten sicher gehen, dass wir unser Training auf der Bahn absolvieren durften und wurden nach kurzem Nachfragen beim "Hauswart?" auf zwei weitere Stationen verwiesen, wo wir immer überaus freundlich empfangen wurden. Heeeey, how are you doing? Where are you from? Wow, Switzerland? And what are you doing here? Oh wow, trainee camp, nice to have you here!! Dass sie uns nicht gleich umarmt und geküsst haben, ist wohl ein kleines Wunder :-)

Schlussendlich hatten wir die ersehnte rote Tartanbahn unter den Laufschuhen und konnten unser Training - ausgerüstet mit einem "Track Pass" - ganz offiziell durchführen. Trotz zum Teil starken Windböen sowie 2 Fussballmannschaftsbänken auf Bahn 1 spulten wir die 1000er sogar schneller als geplant ab. Yeah, that's great! Und obwohl uns die Lady von der Schule erzählte, dass es überhaupt nicht eine grosse Schule sei, kann ich euch sagen: Die ganze Anlage mit all den verschiedenen Sportplätzen etc. war riiiesengross!

Die Jungs waren unterdessen auch nicht untätig und bewegten ihre schönen Rennvelos wieder mal Richtung Pazifik. Gut gelaunt trafen wir uns alle später am Hotel-Pool, wo einige sich noch in den Nebendisziplinen Wasserballett oder Schwimmhaut-Building auslebten.

Das vorabendliche Footing nahmen wir alle zusammen in Angriff (ausser Mosi, der bereits morgenfrüh seine Runden drehte, wie er uns jedenfalls versicherte....). Da "Footing" ein recht dehnbarer Begriff ist, teilte sich die Gruppe dann bald auf und jeder lief nach seinem "Gutdünken".

Auch die Mägen schrien am Abend zwar alle nach Essen, aber die einen schrien nach Sushi, die anderen nach Pasta und schlussendlich waren alle zum Starbucks-Kaffee wieder zusammen und erzählten die wildesten Geschichten.

Sonntag, 21. Februar 2010

Wetter beständig, Jungs unbändig;-)

trotz vorausgesagtem regenschauer am nachmittag blieb das wetter heute beständig und alle trainingseinheiten konnten im trockenen absolviert werden. alex gesellte sich beim morgendlichen lauftraining zu den ladies für einen longjog im coupierten gelände, die drei anderen jungs verausgabten sich bei einem intervalltraining in der ebene.

statt mittags schön artig siesta zu machen oder z.b. die küche EINIGERMASSEN in ordnung zu halten, hatten die männlein nur blödsinn im kopf: von modeschau im velodress "mit viel nackter haut" zu einer version "pimp my bike" mit elis klebeband gaben sie einiges zum besten. trotz diesen nebensportlichen höhenflügen wurde am nachmittag doch noch anständig trainiert.

am abend waren sich alle einig, wieder mal ein saftiges stück fleisch (oder fisch) verspeisen zu wollen. so gings ab ins "Holderen's", zwar nicht so toll fürs portemonnaie, dafür umso besser für unsere mukis, die sich ab so einem exzellenten stücklein steak oder burger erfreuen durften;-) und unsere miss-bedienung erfreute sich über die anwesenheit von uns sechs charmanten schweizern;-) doch etwas exotischeres als die amis und mexikaner, die sich hier vorwiegend aufhalten.

obwohl wir je länger desto mehr trainingstage intus haben, werden die abende länger und unterhaltsamer. so wurde vor einigen minuten bekannt, dass wir einen heimlichen hingis-fan unter uns haben;-) und mindestens einer von uns ein grandioser playback sänger wäre! man darf gespannt sein, welche geheimnisse in den nächsten tagen noch ans licht kommen werden.

Samstag, 20. Februar 2010

All Natural, Fat Free.

Whole oats, whole grain, wheat, sugar, corn syrup, raisins, rice, glycerin, palm oil, molasses, modified corn starch, almonds, salt, cinnamon, nonfat dry milk, high fructose corn, syrup, polyclycerol esters of mono- and diglycerides, malt flavoring, niacinamide, zinc oxide, alpha tocopherol acetate (vitamin E), ascorbic acid (vitamin C), pyridoxine hydrochloride (vitamin B6), reduced iron, guar gum, bht (preservative), riboflavin (vitamin B2), vitamin A palmitate, folic acid, thiamin hydrochloride (vitamin B1), vitamin B12 and vitamin D, und das alles in 2.22 OZ. Kellogg’s Low Fat Granola Multi-Grain Cereal with Raisins.
Nach eine trainingsfreie Tag und 75dl Paso Robles Cabernet Sauvignon ist das Thema vom Abend: Ernährung in Amerika. Nein wir reden nicht über die neue 26“ veloreifen, die super Trail-Schuhe, Simon Amman, Alzheimer oder Calatrava. Nein unser Thema reduziert sich auf selbstgemachte Gel, HEED und wieder die Cabernet. COOP Honig gemixt mit etwas Magnesium, Kochsalz und Vitamin Präparat wirkt genau so gut wie Powerman, Isostar oder Sponsor Gel. Mario Cipollini hat sich früher immer mit Fructis von Granier verpflegt. Nach abnehmen von der Helm sind die Haaren schön im Wetlook-style.
Der Tag hat angefangen mit einer Autofahrt nach Hollywood. Für $6 pro Tag parken wir unsere Auto 2min von Hollywood Boulevard. Spazieren auf der Walk of Fame und bekannte Filmfiguren treffen. Nach diese Eindrucke ging der Reise Richtung Downtown LA. Mit der Metro kann man bequem von A nach B reisen. In das Bankviertel von LA steigen 6 Schweizer (eigentlich 1 Deutscher und 1 Holländer) aus und staunen über die „Wolkenkrabber“. Nach eine runde durch dieses Viertel wird der Gruppe aufgeteilt: essgruppe und touristengruppe. Die letzte Gruppe besucht ein Teil von Downtown; der Walt Disney Concert Hall, das Südamerikanisches viertel, das Juwelery viertel und entscheidet sich um diese Stadt besser kennen zu lernen und nächste Ruhetag wieder Downtown zu gehen.
Die Rückreise wird angetreten, genau in der Rushhour fahren wir aus LA zurück nach Thousand Oaks. Zwei mal fünf Fahrbahnen und trotzdem stockendes Verkehr.
Im Hotel gehen alle ihren eigenen Weg. Jeder hat eine andere Auffassung von trainingsfreiem Tag: ein lockere Dauerlauf von 49 min, Besuch an Vonns, Whirlpool benutzen oder updaten von Website.
Der Tag wird abgeschlossen mit obenstehender Diskussion. Einen neuen Produktname suchen wir noch.
Alex.